(«Don’t
Ever Look Back», Minotaur Books, New York, 2014)
Aus dem
Amerikanischen von Teja Schwaner
2015,
Aufbau Verlag, Berlin, 316 Seiten
***
Der erste
Satz
In jungen
Jahren irregeleitet, habe ich als Detective der Polizei von Memphis so manchen
Fuhrparkschlitten zu Schrott gefahren.
Das Buch
Baruch
«Buck» Schatz ging 1976 bei der Polizei in Memphis in Pension. Jetzt ist er 88
und langweilt sich in einem «Lifestyle-Etablissement für ältere Erwachsene».
Seine üble Laune darob, dass er seine Bewegungsfreiheit und sein Haus verloren hat,
lässt er am Schaukelstuhl des Zimmernachbars aus, den er mit einer Axt
zertrümmert.
Ich hasste
einfach alles an diesem einbeinigen Redneck-Nachbarn. Der Kerl steckte in einer
Haut, deren Oberflächenstruktur der von Boxershorts glich, die man in der Sonne
hatte trocknen und verkrusten lassen, nachdem sie drei Tage in der Arschfurche
eines Cowobys geklemmt hatten. Und so wie er aussah, führte er sich auch auf.
Wie im
ersten Buck-Schatz-Roman drückt Daniel Friedman auch im Nachfolger kräftig auf die Klamauk- und
Kalauertube. Das ist zwar manchmal ganz lustig, kann auf die Länge aber auch
etwas nerven.
Obwohl sich
Schatz nur mühsam mit einer Gehhilfe vorwärtsbewegen kann, lässt er sich von
einem alten Gegner, einem jüdischen Meisterdieb, der ihn schon vor 50 Jahren
ausgetrickst hat, in eine haarsträubende Aktion ziehen, die für ihn und für einen
jungen Polizisten im Krankenhaus endet.
Während man beim ersten
Buck-Schatz-Roman noch die originelle Hauptfigur anerkennen konnte, bietet der zweite nun einfach more of the same und kommt so nicht mehr über leichte Unterhaltung hinaus.
Der Autor
Daniel
Friedman, *1982 in Memphis, hat in New York Jura studiert und lebt als
Journalist und Blogger in Manhattan. Nach «Don’t Ever Get Old» (2012; Deutsch:
«Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten) ist «Don’t Ever Look Back» sein zweiter
Roman.
Der letzte
Satz
Übrigens
heisse ich Baruch, denn es bedeutet: Gesegneter.
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